Letzte Woche sind wir zu beiden Auswärtsfahrten nach Hildesheim und Bitterfeld-Wolfen gefahren. Was aufgrund des engen Zeitplans anfangs nur wie ein Abenteuer klang, entwickelte sich auch zu diesem. Bereits das Treffen zur Abfahrt stellte uns aufgrund des Bahnstreiks vor die erste Herausforderung. Bis 14.00 Uhr gearbeitet ging es direkt auf die Autobahn, um festzustellen, dass die A2 wie bereits in der letzten Saison zum Auswärtsspiel zu den Helios Grizzlys gesperrt ist. Wer nicht weiterarbeiten musste, suchte also eine Ausweichroute. Sollte das ein Omen sein? Die letzte A2-Sperrung führte auch zu einer Niederlage gegen die Grizzlys. Und es sollte sich wieder bestätigen. Immerhin waren wir eine halbe Stunde vor Spielbeginn in der Halle. Zu dem Zeitpunkt war es schon laut. Aber es wurde während des Spiels noch viel lauter. Die Giesener Fans pushten durch die heißen Anfeuerungsrufe ihre Mannschaft zum Heimsieg. Und wir traten traurig und erschöpft die Heimreise an, hatten wir uns doch einen anderen Spielverlauf erhofft. Am nächsten Tag ging es wieder (etwas sehr müde) zur Arbeit. Kurz durchatmen, Niederlage verdauen und dann startete die Reise am Freitag nach Bitterfeld-Wolfen weiter. Nun wissen wir auch wie sich unsere Spieler fühlen – ein enges anstrengendes Pensum in dem gedrängten Saisonplan. Auf das Spiel bei BiWo haben wir uns besonders gefreut – neue Halle, neue Fangemeinschaft, neue gemeinsame Erlebnisse. Und entsprechend warm und herzlich wurden wir auch empfangen. Wir fühlten uns sofort aufgenommen. Was uns besonders an der Halle gefallen hat: die Zuschauer sitzen direkt an der Spielfeldumrandung, so dass man das Gefühl hat, Teil der Mannschaften zu sein. Und wer glaubt, dass 400 Zuschauer nicht so laut sein können wie die 2500 Fans bei den Helios Grizzlys, war noch nicht in der Bernsteinhalle von BiWo. Sobald das Team eine Chance hatte, den deutschen Meister zu ärgern, war der Teufel los. Am Ende standen dennoch drei Punkte auf dem Berliner Konto. Aber die Jungs aus Bitterfeld-Wolfen mussten nicht traurig sein, sie haben eine beachtliche Leistung gezeigt und so gab es am Ende ein Spieltagsfoto mit den Mitwirkenden und den Fans, auf dem alle lachen konnten. Und sowohl wir Fans als sicherlich auch die Männer in Orange waren nach der Reise-Woche froh über ein freies Wochenende. Eure VolleyTigers.
Fotograf ist Andreas Winter.